Tiergestützte Pädagogik

Die letzten Jahre haben große Belastungen für das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen mit sich gebracht. Fakt ist: Im schulischen Miteinander werden die Herausforderungen tendenziell mehr. Durch Psychisch-soziale Störungen, durch erhöhte Gewaltbereitschaft, durch Lernschwierigkeiten, durch Zunahme der digitalen Welten, und einiges mehr. Ein weiteres Faktum ist: Der Unterricht kann nicht mehr ungestört stattfinden und überfordert viele LehrerInnen. Noch ein Faktum ist: Nur jene Kinder, welchen es gut geht, sind lernfähig.

Was ist tiergestützte Pädagogik?

Tiergestützte Pädagogik (TGP) beschreibt einen von Tieren begleiteten, pädagogischen Erziehungs- und Förderansatz in Bildungseinrichtungen um Kinder und Jugendliche in ihren physischen, sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten zu fördern.

Unter Tiergestützter Pädagogik werden Interventionen im Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis konkreter, Klienten-/Kind orientierter Zielvorgaben Lernprozesse initiieren, durch die schwerpunktmäßig die emotionale und die soziale Kompetenz des Kindes verbessert werden soll.
Sie werden durchgeführt von Experten im pädagogisch- sonderpädagogischen Bereich unter Einbezug eines Tieres, welches für den Einsatz spezifisch trainiert wurde. Ziel der Tiergestützten Pädagogik ist die Initiierung und Unterstützung von sozial-emotionalen Lernprozessen, das heißt, Ziel ist der Lernfortschritt in diesen Bereichen (vgl.Vernoiij,Schneider 2013, S 41).

Zentraler Nutzen

Im Sinne des aktiven Tierschutzes „Animal Wellfare“ (tierethische Aspekte) & One Health Prinzip

  • Abbau von Stress- und Angstzuständen (Beispiele: Positive Auswirkungen auf das geistige und emotionale Wohlbefinden).
  • Förderung der Lernmotivation und Produktion von Oxytocin – dem so genannten „Wohlfühlhormon“.
  • Förderung und Entwicklung sozialer Fähigkeiten (Beispiele: Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz, Empathie).
  • Förderung und Entwicklung kognitiver und motorischer Fertigkeiten (Beispiele: Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, der Aufmerksamkeit und der Problemlösungsfähigkeit).
  • Prävention von Gewalt und Radikalisierung

Die Integration tiergestützter Pädagogik in Bildungseinrichtungen kann somit tiefgreifende, positive Auswirkungen auf die Entwicklung der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen haben und damit eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Schule der Zukunft spielen. Die Lernfähigkeit und -motivation werden grundlegend gesteigert.

Zielgruppe

  • Schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen
  • Kinder und Jugendliche im Einzel- und/oder im Gruppensetting.
  • Vorbereitung bzw. Einbeziehung von Lehrpersonal und Elementarpädagoginnen.

Eingesetzte Tiere

  • Schulintern – geprüfte Therapiebegleittiere nach ESAAT-Vorgaben, Beispiel: Präsenz- oder Schulbesuchshunde.
  • Schulextern – geprüfte Tiere (Beispiel: Landwirtschaftliche Nutztiere mit Nutztierprüfung).

Angebote in Bildungseinrichtungen oder zertifizierten Betrieben

  • Unterrichtseinheiten zu individuellen Themen (Naturwissenschaft, Umwelterziehung, soziales Lernen etc.), Resilienz-Trainings, und vieles mehr.
  • Workshops (Hundeprofi werden, Basteln für Tiere, Tierberufe etc.), Projekttage für Schulkassen am Bauernhof, Krisenintervention bei speziellen Problemstellungen.

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