Das ökologische Talent - Bildung für nachhaltige Entwicklung (DöKoT)
Von 2020 bis 2023 wurde, unter der Leitung des Servicebüros EU/Internationalisierung das Konsortiumsprojekt DöKoT (Das ökologische Talent - Bildung für nachhaltige Entwicklung) im Bereich Ökologie durchgeführt. Dieses Konsortium war Teil einer europaweiten Fortbildungsinitiative: in 16 weiteren Ländern werden ebenfalls Konsortiumsanträge zu diesem Schwerpunkt gestellt: Aus einer gemeinsamen inhaltlichen Basis heraus entwickelt jedes Land sein konkretes Europäisches Fortbildungs- und Austauschprogramm. Das Motto lautet: „Voneinander lernen, miteinander wissen!“ Das Erasmus+ Konsortiumsprojekt legt seine Schwerpunkte auf Ökologie, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Innovation, Ernährung, Digitalisierung, Öko-Entrepreneurship, Internationalisierung, Europa, Fremdsprachen, Interkulturelles Lernen und Talenteförderung. Die Antragsteller/innen haben sich bei den Erasmus+ Fortbildungskursen „Universités de Francophonia“ im Sommer 2019 in Nizza kennengelernt.
DökoT zielt auf Bewusstseinsbildung und bedarfsorientierte Kompetenzentwicklung als Voraussetzung für gelingende Bildung für Nachhaltigkeit. Denn Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Haltungsfrage: Durch attraktive
Mobilitätsaktivitäten sollte die Ausbildung eines entsprechenden Mindsets bei Bildungsexpert/innen und die Kompetenzen zur Umsetzung von europäischer und internationaler Zusammenarbeit gefördert werden: Europäische Werte,
Fremdsprachen, Interkulturelles Lernen sowie Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien.
Aus dem Projekt ergaben sich zahlreiche nationale und internationale Bildungskooperationen:
Durch die Entwicklung des Spiels "Das klimaneutrale Talent" mit der Firma Piatnik, die Kooperation mit Ökolog, Fair Styria, der Vienna Design Week und dem Talentcenter war es möglich, innovative Wege der Unterrichtsgestaltung zu etablieren und an die Lehrpersonen weiterzugeben.
Durch die Unterzeichnung von Abkommen und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit unseren Partnerregionen und Deutschland, Schweden, Slowenien und Frankreich ist es uns weiterhin möglich, gemeinsam Fortbildungsprogramme zu entwerfen und so unseren Schulen qualitativ hochwertige Mobilitäten zu ermöglichen.
Das ins Leben Rufen des eWandertags hat bewirkt, dass die Schüler/innen nun direkt aus dem Klassenzimmer einen Blick nach Brüssel werfen und mit Angestellten der EU kommunizieren können.
Einer unserer großen Projektpartner ist das Ökolog-Netzwerk samt seinem Partnernetzwerk in Europa: Ökolog-Schulen in ganz Europa werden mit Besucher/innengruppen aus Österreich ihr Know-how teilen.
In all unseren Konsortiums–Projekten ist das Referat Europa und Internationales unser aktiver Partner im Bereich EUropapolitische Bildung: Stefan Börger, Tina Obermoser, Nik Hermann in Graz und Ronald Rödl, Roswitha Preininger in Brüssel unterstützen uns in allen Belangen der EUropäischen Werteerziehung und Europabürgerschaft. Gemeinsam sind wir auch auf Schul– und Bildungsmessen, Europatagen, und vielen anderen Veranstaltungen präsent.
Erasmus–Projekte ohne Angebote für Europapolitische Bildung, das gibt es in der Steiermark dank dieser ausgezeichneten Zusammenarbeit im Rahmen des Netzwerks Jugend–Europa–Bildung kaum noch.
Die Bildungsdirektion ist zudem Teil von zwei Erasmus+ KA2 Projekten zur Innovationsentwicklung: „ELIS – Evidenzbasiertes Lesen in der Schule“ (zur Projektwebsite, zum Twinspace) unter der Leitung der KPH mit Partnern in Deutschland, Italien und Rumänien sowie „INNOVITAS - Innovative Schulautonomie als Chance für pädagogische Standortentwicklung“ (zur Projektwebsite) unter der Leitung des SSR Wien mit Partnern aus Deutschland und Italien.
Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Zusammenarbeit mit Slowenien im Rahmen des Joint Committee der Republik Slowenien mit dem Land Steiermark. 2018 wurde unter anderem die Plattform Steiermark – Štajerska gegründet, der mittlerweile 38 Schulen aller Schultypen angehören. Zwölf von ihnen um Erasmus+ Kooperation angesucht, sodass die gemeinschaftliche Arbeit nun mit 186.000 Euro unterstützt wird.
In mehreren Treffen jährlich wird die Zusammenarbeit gefördert und werden weitere Crossborder–Aktivitäten aus der steirischen Wirtschaft, Kultur, Industrie, Sport etc. vorgestellt und mit den Schulen verlinkt.
Die BD Steiermark hat ein starkes Schulbehördennetzwerk, an dem wir stetig weiterbauen: Die Schulbehörde ist jetzt verbunden mit Schulbehörden in Frankreich, England, Italien, Schweden, Spanien, Slowenien, Deutschland, Kroatien, Serbien, Malta, Finnland, Rumänien. Diese Verbindung erleichtert Wissensaustausch und Wissenstransfer für alle steirischen Bildungsexperten aus Schulen, Behörden und außerschulische Partner.
Eingeleitet wird die Vernetzung meist durch Delegationsbesuche im Rahmen von Erasmus+ Personalmobilität von Vertretern der Schulbehörden bei uns. Die aufmerksame und professionelle Gestaltung der Programme mit Schulbesuchen und Expertengesprächen, aber auch die steirische Herzlichkeit und Gastlichkeit sind Startpunkt für Kooperationen zu Gunsten der steirischen Schulen.
Sprachen als Bindeglied der Wirtschaft und als Motor für wirtschaftliche Entwicklung
Das 2019 bewilligte Konsortiumsprojekt „Sprachen als Bindeglied der Wirtschaft und als Motor für wirtschaftliche Entwicklung“ hat ein Projektvolumen von 864.000 Euro und hat als erstes österreichisches Projekt auch eine nationale Komponente, da es neben der europäischen Vernetzung auch die Vernetzung mit den anderen Bundesländern nützt. Das Projekt fokussiert auf Schulpersonal auf allen Schulebenen (Schulleitung, mittleres Management, Lehrer/innen, Schulqualitätsmanagement und Verwaltungspersonal) im Bereich AHS, BHS, APS und BS. Partner sind alle relevanten Organisationen und Institutionen zum Fremdsprachenlernen in Österreich. Dabei stehen die Themen Plurilinguismus, Fremdsprachen, Interkulturelles Lernen, Innovation, Methoden, Didaktik, Kommunikation, Europa und Internationalisierung, Digitalisierung und Weltweit unterrichten im Mittelpunkt.
Die Region Côte d’Azur mit der Stadt Nizza, der Chambre de commerce et d’industrie, dem Team Côte d’Azur und dem Ausbildungszentrum Fancophonia ist dabei stärkster internationaler Partner, aber auch das Departement de la Vienne, Slowenien, Kroatien, Vereinigtes Königreich, Italien, Irland, Malta, Schweden, Deutschland, Türkei, Tschechische Republik, Spanien, Albanien und Finnland sind Aufnahmepartner.
Mit 109 beteiligten Schulen war es europaweit das größte Erasmus+ Lehrer/innenfortbildungsprojekt im Bereich Schulbildung. Dieses bereits sechste Projekt dieser Art hat sich als optimales Vehikel zur Umsetzung von Reformanliegen in der Bildung erwiesen.
EUropäische Mobilität für Bildungsexperten
2018 wurden gleich fünf steirische Konsortiumsprojekte in der Schulbildung „EUropäische Mobilität für Bildungsexperten“ - bewilligt, darunter drei Projekte unter der Leitung von Gemeinden – nämlich Pöls, Hartberg und Neudau. Es ist dies österreichweit das erste Mal, dass Gemeinden auf diese Art einerseits selbst in der regionalen Bildungsentwicklung durch Erasmus+ aktiv werden und andererseits den Bildungseinrichtungen die administrative Arbeit erleichtern. 2019 taten es ihnen Feldbach und Murau gleich.
Die beiden anderen bewilligten Konsortiumsprojekte "Schule 2020 - Transition und Digitalisierung" und "School Without Borders" standen unter der Leitung des Servicebüros der Bildungsdirektion für Steiermark und wurden einerseits dem Thema Inklusion von Talententwicklung über interkulturelle Integration bis hin zu Behinderung und andererseits den Themen Transition und Digitalisierung sowie dem Thema Bildungscampus gewidmet. Mit ersterem konnten zahlreiche Mobilitäten in 6 Ländern (Belgien, Deutschland, Liechtenstein, Finnland, Niederlande und Estland) durchgeführt werden. Die Teilnehmer/innen haben zwei Hauptthemen der europaweiten Bildungspolitik, Digitalisierung - Schule 4.0 und Transition, am Bildungscampus Augustinum durch europäisches Job-Shadowing und strukturierte Fortbildungskurse reflektiert, erforscht und geeignete Maßnahmen schulartenübergreifend (Kindergarten, Praxisvolksschule, Bischöfliches Gymnasium implementiert.
Beim Konsortiumsprojekt "School Without borders" ("Grenzenlos macht Schule") lag der Fokus auf Innovation, Leadership, Sprachenunterricht, Methoden, Didaktik, Digitalisierung und Europa. Das Projekt fokussiert auf Führungspersonal auf allen Schulebenen (Schulleitung, mittleres Management, Highpotentials aus dem Lehrer/innenbereich, Schulaufsicht) im Bereich AHS. In folgenden Ländern wurden Mobilitäten durchgeführt: England, Irland, Island, Frankreich, Finnland, Norwegen, Schweden, Estland, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Italien, Malta, Griechenland, Portugal, Polen, Tschechische Republik, Lettland, Zypern und Belgien.
ELIS
Nach dem KA1 Konsortiums-Mobilitätsprojekt ("Erzherzog Johann" siehe unten) zum Thema Innovative Lesemethodik wurde 2016 nun einerseits der Status quo der Lesemethodik in den beteiligten Ländern dargestellt und andererseits zwei ausgewählte innovative Lesemethoden auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Die ehemaligen KA1 Projektpartner/innen aus Siebenbürgen, Südtirol, Rumänien und der Steiermark wurden in diesem KA2 Projekt ELIS verstärkt mit eingebunden.
Erzherzog Johann: Allgemeines und fachspezifisches Lesen
Start der Konsoritumsprojekte: Thema beim ersten Konsortiumsprojekt 2015 war das Lesenlernen und die Internationalisierung: Zahlreiche Gruppen bestehend aus Bildungsexpert/innen aus allen Regionen der Steiermark reisten nach Südtirol, Deutschland, Rumänien und Frankreich, um den dortigen Kolleg/innen beim Unterrichten zu zusehen oder selbst zu unterrichten. Die gemachten Erfahrungen und Eindrücke konnten sie in Ihrer Reisegruppe diskutieren und ihre Erkenntnisse mit den Kolleg/innen in der Community teilen.