Erasmus-Konsortien

In einem Konsortium im Bereich Eramus+-Schulbildung schließen sich beliebig viele österreichische Schulen aller Schultypen unter der Leitung einer Schulbehörde zu Fortbildungs-, Austausch- und Gastunterrichtszwecken in Erasmus-Programmländern außerhalb Österreichs zusammen. Dadurch soll lokal, regional, national und europäisch an der Qualität der Bildung zu bedarfsorientierten Schwerpunkten gearbeitet werden.

Die zwei Mobilitätsprojekte von 2017, unter der Leitung der Bildungsdirektion Steiermark, wurden mit 529.000 € gefördert, umfassten 70 Schulen und wurden im Sommer 2019 abgeschlossen. Bei „Grenzenlos macht Schule“ sowie „TipTop“ absolvierten insgesamt 420 Teilnehmer/innen Fortbildungsveranstaltungen oder ein Job-Shadowing in Europa. 

2018 wurden gleich fünf steirische Konsortiumsprojekte in der Schulbildung „EUropäische Mobilität für Bildungsexperten“ - bewilligt, darunter drei Projekte unter der Leitung von Gemeinden – nämlich Pöls, Hartberg und Neudau. Es ist dies österreichweit das erste Mal, dass Gemeinden auf diese Art einerseits selbst in der regionalen Bildungsentwicklung durch Erasmus+ aktiv werden und andererseits den Bildungseinrichtungen die administrative Arbeit erleichtern. 2019 tun es ihnen Feldbach und Murau gleich.

Die beiden anderen bewilligten Konsortiumsprojekte stehen unter der Leitung des Servicereferates der Bildungsdirektion und sind einerseits dem Thema Inklusion von Talenteentwicklung über interkulturelle Integration bis hin zu Behinderung und andererseits den Themen Transition und Digitalisierung sowie dem Thema Bildungscampus gewidmet.

Das 2019 bewilligte Konsortiumsprojekt „Sprachen als Bindeglied der Wirtschaft und als Motor für wirtschaftliche Entwicklung“ hat ein Projektvolumen von 864.000 Euro und hat als erstes österreichisches Projekt auch eine nationale Komponente, da es neben der europäischen Vernetzung auch die Vernetzung mit den anderen Bundesländern nützt. Partner sind alle relevanten Organisationen und Institutionen zum Fremdsprachenlernen in Österreich. Die Region Côte d’Azur mit der Stadt Nizza, der Chambre de commerce et d’industrie, dem Team Côte d’Azur und dem Ausbildungszentrum Fancophonia ist dabei stärkster internationaler Partner, aber auch das Departement de la Vienne, Slowenien, Kroatien, Italien, Irland, Malta, Schweden, Deutschland und Finnland sind Aufnahmepartner.

Mit 109 beteiligten Schulen ist es europaweit das größte Erasmus+ Lehrer/innenfortbildungsprojekt im Bereich Schulbildung. Dieses bereits sechste Projekt dieser Art hat sich als optimales Vehikel zur Umsetzung von Reformanliegen in der Bildung erwiesen.

Das Projekt ist in der Umsetzungsphase und freut sich über jegliche Zusammenarbeitsangebote aus der steirischen Wirtschaft und Bildung.

Für 2020 wird, unter der Leitung des Servicereferates EU/Internationalisierung ein Konsortiumsprojekt im Bereich Ökologie geplant. Dieses Konsortiumsprojekt ist Teil einer europaweiten Fortbildungsinitiative: in 16 weiteren Ländern werden ebenfalls Konsortiumsanträge zu diesem Schwerpunkt gestellt: Aus einer gemeinsamen inhaltlichen Basis heraus entwickelt jedes Land sein konkretes Europäisches Fortbildungs- und Austauschprogramm. Das Motto lautet: „Voneinander lernen, miteinander wissen!“. Die Antragsteller/innen haben sich bei den Erasmus+ Fortbildungskursen „Universités de Francophonia“ im Sommer 2019 in Nizza kennengelernt.

Einer unserer großen Projektpartner ist das Ökolog-Netzwerk samt seinem Partnernetzwerk in Europa: Ökolog-Schulen in ganz Europa werden mit Besucher/innengruppen aus Österreich ihr Know-how teilen.

 

Neben dem Fortbildungs- und Austauschprogramm außerhalb Österreichs wird es auch ein nationales/regionales Begleitprogramm geben, das themenspezifische Angebote für die österreichischen Schulen beinhaltet. Wir haben uns dafür mit vielen Partnerorganisationen verbunden. Sie möchten Ihre Schule für dieses Projekt anmelden? Dann ist dies noch bis 05. Februar 2020 möglich, bitte kontaktieren Sie uns via international@bildung-stmk.gv.at

In all unseren Konsortiums–Projekten ist das Referat Europa und Außenbeziehungen unser aktiver Partner im Bereich EUropapolitische Bildung: Stefan Börger, Tina Obermoser, Nik Hermann in Graz und Ronald Rödl, Roswitha Preininger in Brüssel unterstützen uns in allen Belangen der EUropäischen Werteerziehung und Europabürgerschaft. Gemeinsam sind wir auch auf Schul– und Bildungsmessen, Europatagen, und vielen anderen Veranstaltungen präsent.

Erasmus–Projekte ohne Angebote für Europapolitische Bildung, das gibt es in der Steiermark dank dieser ausgezeichneten Zusammenarbeit im Rahmen des Netzwerks Jugend–Europa–Bildung kaum noch.

Die Bildungsdirektion ist zudem Teil von zwei Erasmus+ KA2 Projekten zur Innovationeentwicklung: „ELIS – Evidenzbasiertes Lesen in der Schule“ (zur Projektwebsite, zum Twinspace) unter der Leitung der KPH mit Partnern in Deutschland, Italien und Rumänien sowie „INNOVITAS - Innovative Schulautonomie als Chance für pädagogische Standortentwicklung“ (zur Projektwebsite) unter der Leitung des SSR Wien mit Partnern aus Deutschland und Italien.

Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Zusammenarbeit mit Slowenien im Rahmen des Joint Committee der Republik Slowenien mit dem Land Steiermark. 2018 wurde unter anderem die Plattform Steiermark – Štajerska gegründet, der mittlerweile 38 Schulen aller Schultypen angehören. Zwölf von ihnen um Erasmus+ Kooperation angesucht, sodass die gemeinschaftliche Arbeit nun mit 186.000 Euro unterstützt wird.

In mehreren Treffen jährlich wird die Zusammenarbeit gefördert und werden weitere Crossborder–Aktivitäten aus der steirischen Wirtschaft, Kultur, Industrie, Sport etc. vorgestellt und mit den Schulen verlinkt.

Die BD Steiermark hat ein starkes Schulbehördennetzwerk, an dem wir stetig weiterbauen: Die Schulbehörde ist jetzt verbunden mit Schulbehörden in Frankreich, England, Italien, Schweden, Slowenien, Deutschland, Kroatien, Serbien, Malta, Finnland, Rumänien. Diese Verbindung erleichtert Wissensaustausch und Wissenstransfer für alle steirischen Bildungsexperten aus Schulen, Behörden und außerschulische Partner.

Eingeleitet wird die Vernetzung meist durch Delegationsbesuche im Rahmen von Erasmus+ Personalmobilität von Vertretern der Schulbehörden bei uns. Die aufmerksame und professionelle Gestaltung der Programme mit Schulbesuchen und Expertengesprächen, aber auch die steirische Herzlichkeit und Gastlichkeit sind Startpunkt für Kooperationen zu Gunsten der steirischen Schulen

Veröffentlicht am 01.01.2020