Reflexive Pädagogik und Gleichstellung

Eine chancengerechte Schulkultur, in der jedes Kind die eigenen Talente und Begabungen unabhängig von Geschlechterstereotypen und Rollenklischees entdecken darf, ist unbestritten unser gemeinsames Ziel. 

Eine chancengerechte Schulkultur, in der jeder erwachsene Mensch eine Haltung vertritt, die Gleichstellung und individuelle Potentialentwicklung fördert, ist unbestritten der Nährboden für oben beschriebene Prämisse.

Eine chancengerechte Schulkultur, die von einer klugen und werteorientierten Organisation strukturiert und unterstützt wird, ist unbestritten der Wegbereiter für eine bessere Lernumgebung.  (Bericht ans BMBWF, Steuergruppe Stmk.)

Vertretung der BD Steiermark im Bundesministerium/ AV– Gleichstellung und Diversitätsmanagement und im Land Steiermark/ A6 Fachabteilung Gesellschaft,

Leitung der Steuergruppe für den Bereich Reflexive Pädagogik und Soziale Gleichstellung:

Diversitätsmanagerin Anneliese Lengger, BEd. BEd. M.Ed.

anneliese.lengger@bildung-stmk.gv.at,  0664 8034555 588

Ansprechperson Präsidialbereich:

Hannah Schunko, MA, hannah.schunko@bildung-stmk.gv.at, 05 0248 345 – 625

 

Zitat:     „Es ist ein grundlegender Irrtum bei Gleichberechtigung von der Gleichheit auszugehen.

          Die Gleichberechtigung baut auf der Gleichwertigkeit auf, die die Andersartigkeit anerkennt.“

                                       Dr. Elisabeth Selbert (Mitbegründerin des Grundgesetzes)

Rundschreiben Nr. 21/2018 – Grundsatzerlass für Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung:

 

  • Verlautbarung des BMBWF am 31.10.18 (Bundesminister H. Faßmann)
  • ersetzt Erlass zum U-Prinzip aus 1995 „Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern“
  • vielfältige Bezugspunkte zu anderen U-Prinzipien (Gesundheitserziehung, Sexualpädagogik, politische Bildung, interkulturelle Bildung, Medienbildung, Berufsorientierung)
  • fokussiert nicht nur auf Unterricht, sondern auf gesamte Schulkultur
  • adressiert v.a. auch die Schulleitung und weitere Akteur/innen im Schulsystem
  • gilt für alle Schulformen und Schultypen

 

Was soll das Rundschreiben bieten/ Wozu soll es anregen? 

  • Orientierungsrahmen, wie Fragen der Gleichstellung sowohl auf Fach- und Unterrichtsebene als auch auf Ebene der sozialen Beziehungen in altersadäquater Weise im Raum Schule berücksichtigt werden können
  • einen professionellen, differenzierten und reflektierten Umgang mit der Dimension Geschlecht in der von heterogenen Lebenswelten geprägten Schule
  • aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen und Wertehaltungen
  • Diskussion / Reflexion aller Facetten von Rollennormierungen und geschlechterbezogenen Ungleichbehandlungen (z.B. Sexismus in der Werbung, „Ehrkulturen“…)

 

Das Rundschreiben soll in österreichischen Schulen …

  • Abbau tradierter Rollenbilder/Geschlechterstereotypen
  • Vermeidung von Doing Gender (beschreibt die aktive Herstellung von Geschlecht durch Interaktion, durch unser Handeln. Das bedeutet, dass Weiblichkeit und Männlichkeit sozial gemacht sind und, mehr noch, dass auch die Existenz von genau zwei Geschlechtern sozial gemacht ist)
  • Abbau von Homo-/Transfeindlichkeit (Aversion bzw. Feindseligkeit gegenüber homo-/transsexuellen Menschen  ... und gegen alle Menschen, deren Verhalten von Außenstehenden als abweichend gegenüber dem erwarteten, (binär gedachten) „geschlechtstypischen“ Verhalten eingestuft wird)

… fördern.