ME-Health

Das Projekt ME-Health hat es sich zum Ziel gesetzt, in internationaler Kooperation zwischen Polen, Tschechien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden, ein Handbuch zur Bewältigung der COVID Krise aus psychologischer Sicht zu erstellen. Dabei liegt der Fokus auf der psychischen Gesundheit der Schüler/innen, die in der Pandemie überproportional unter den veränderten Rahmenbedingungen gelitten hat.

Das Guidebook steht am Seitenende zum Download zur Verfügung.

Von 25. bis 28. April 2022 fand das erste Transnationale Meeting (TM) in Ostrava (Tschechien) statt, bei dem sich alle beteiligten Organisationen zum ersten Mal in Persona treffen konnten. Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Landeshauptmann, Herrn Stanislav Folwarczny, und einer kurzen Kennenlernrunde, präsentierten die Initiatoren des Projektes Hintergrundinformationen, Ziele und die Finanzierung. Das Programm war eine abwechslungsreiche Mischung zwischen organisatorischer Planung des Projektes und kleinen kulturellen Exkursionen, um der Gruppe die Möglichkeit zu geben, sich untereinander auszutauschen und ein Gefühl für die verschiedenen Partnerorganisationen zu bekommen.

Für das erste Learning Teaching Training Event (LTT) kamen die Vertreter der verschiedenen psychiatrischen Institutionen und Bildungseinrichtungen dann vom 10. bis 14. Oktober 2022 in Graz zusammen. Hier wurde am ersten Kapitel des Handbuchs gearbeitet, indem die Teilnehmenden schon vorab Präsentationen vorbereitet haben, in denen die häufigsten psychologischen und pädagogischen Probleme auf Grund der COVID-Pandemie beschrieben wurden.

Das zweite LTT wurde von 6. bis 10. Februar 2023 in Lublin, der Heimatstadt des Projektleiters, ausgerichtet. Hier machten sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen bei der Bearbeitung von Fallbeispielen, mögliche Lösungsvorschläge für die Probleme im ersten Kapitel zu finden. Das Programm der 3 Arbeitstage war geprägt von Eindrücken in verschiedenste Institutionen, die mit Jugendlichen und/oder Flüchtlingen aus der Ukraine arbeiten, da sich Lublin sehr nahe an der Grenze befindet und daher stark mit diesem Problem konfrontiert ist. Besonders hervorheben kann man den Einfallsreichtum der Lehrkräfte, die sich während der Lockdowns unermüdlich um eine spannende und abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts bemüht haben.

 

Learning Teaching Training Event in Nancy, Frankreich

Nach dem Transnational Meeting am 22.03.2023 in Lublin, fand vom 12. bis 16. Juni das dritte LTT des Projektes ME-Health in Nancy, Frankreich statt. Ziel des Treffens war das Besprechen von digitalen Tools, die Kindern und Jugendlichen in Zeiten einer Krise helfen können, auf ihre psychische Gesundheit zu schauen, sich zu motivieren und ihre Lernziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Arbeitsaufträge für das LTT waren einerseits die Einigung auf eine sinnvolle Einteilung der vorab zusammengesammelten und dann ausgewählten und gruppierten Tools und die Bearbeitung von 4 Case Studies, die Schulen aus Tschechien und den Niederlanden zur Verfügung gestellt hatten. Die Diskussionen unter den knapp 30 Teilnehmenden aus den 5 verschiedenen Ländern und verschiedensten Berufsgruppen waren anregend und eröffneten viele Möglichkeiten zu Reflexion und internationaler Kooperation.

Während unseres Aufenthaltes in Nancy konnten wir vielen interessanten Vorträgen und Präsentationen lauschen. Hier eine Auswahl:

  • Das Programm WoW, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mit Kindern und für Kinder im Alter von 8-12 Jahren positive mehrsprachige News auf der Website und in der App zur Verfügung zu stellen
  • Ein Einblick in die Perspektive des EDV-Kustos eines großen Lycées auf die Anforderungen der COVID-Pandemie
  • Eine Diskussion mit den Vertretern der Elternvertretung, die in Frankreich auf Bundesebene organisiert und teilweise aktiv in der Lehrplangestaltung involviert ist.
  • Die Präsentation des Projektes „PCR-PAN: Participation of Children concerning children’s rights during the pandemic“ von Romana Rossegger aus dem Kinderbüro, einer unserer Partnerorganisationen. Hier geht es darum, zu untersuchen, inwieweit auf Rechte der Kinder bei der Information und den Maßnahmen während der Pandemie geachtet wurde.

 

Drittes Transnationale Meeting in Graz

Für das dritte und vorletzte Transnationale Meeting von 18. bis 21. September 2023 dufte die Bildungsdirektion die Projektkoordinator/innen der Partnerregionen des Projektes nach Graz einladen. Es waren 2 Vertreter/innen aus Polen, Tschechien, Frankreich und ein Vertreter aus den Niederlanden zu Gast.

Zu Beginn wurde das vorangegangene LTT in Nancy, Frankreich, besprochen und auf Basis der Rückmeldungen der Teilnehmenden die letzten Änderungen am Programm für das letzte LTT in Ostrava, Tschechien, vorgenommen.
Zusätzlich fand eine Diskussion zur Durchführung der Disseminationsveranstaltungen am Programm, die in allen Regionen zwischen Jänner und Februar durchgeführt werden sollen, bevor das Projekt dann im April zum Abschluss kommt.

Der zweite Tag war der Arbeit am Leitfaden gewidmet. Die Einleitung und die Kapitel 1 und 2 wurden von allen Teilnehmern überarbeitet und kommentiert, um den Inhalt anzupassen und um festzustellen, wo weiterer Klärungsbedarf besteht.

Während des Abendessens und der freien Zeit hatten die Teilnehmer viel Zeit zum Austausch von Ideen und bewährten Praktiken. Die niederländischen und tschechischen Partner blieben sogar noch einen Tag länger, um ihre Pläne für weitere Erasmus-Projekte mit den österreichischen Partnern zu besprechen.

 

Letztes LTT im November 2023 in Ostrava, Tschechien

Von 06. bis 10. November 2023 fand das letzte LTT des Projektes in Ostrava, Tschechien, statt. Das Team der Bildungsdirektion, bestehend aus Felix Buchinger (Schulpsychologie), Julia Pia Zaunschirm (BRG Leibnitz), Thomas Doppelhofer (LOGO) und Iris Heinzel, arbeitete mit den anderen 25 Teilnehmenden tatkräftig an der Beschreibung der vorab ausgewählten besten digitale Tools aus allen Partnerländern, die besonders Kindern, Lehrpersonen und Eltern in Krisensituationen unterstützen sollen.

Zusätzlich dazu wurden uns verschiedene Projekte aus der Region vorgestellt, die Kindern und Jugendlichen und Mitarbeiternden in Gesundheitsberufen helfen, mit psychischen Krisen und Krankheiten umzugehen. Besonders herausgestochen haben…


… das Psychosoziale Internventionssystem, das sowohl Mitarbeiter:innen im Gesundheitsbereich, als auch der Bevölkerung Unterstützung in Krisensituationen bietet und vergleichbar ist mit dem System des KIT in der Steiermark.


… die Organisation „On the wave of change“, die Workshops an Schulen anbieten, bei denen ein Team aus Pychologen und speziell ausgebildeten Peers einen Tag mit den Kindern atrbeitet und ihr Verständnis für psychische Probleme und Krankheiten verstärkt.

 

Viertes und letztes Transnationales Meeting in Châlons-en-Champagne

Das Abschlussmeeting des Projektes fand von 08. bis 11. April in Châlons-en-Champagne, in Frankreich statt. Dabei waren Vertreter/innen aus allen Partnerländern (Polen, Tschechien, Niederlande und Frankreich) anwesend. Für das Team der Bildungsdirektion waren Felix Buchinger, MSc (Schulpsychologie), Mag.a Ulrike Moser (Schulpsychologie), Mag.a Zarah Haririan (SQM), Mag.a Gerda Adler (PH Stmk) sowie Iris Heinzel, MSc und Alexandra Fauler, MA dabei.

Nach einer kurzen Begrüßung von Jean-Baptiste Cuzin (Leiter der Abteilung für internationale und multilaterale Angelegenheiten im französischen Ministerium für Kultur und Medien), wurde das letzte LLT in Ostrava, sowie das gesamte Projekt zusammengefasst und gemeinsamen evaluiert. Anschließend wurden die Disseminationsveranstaltungen des Guidebooks, welche bis Ende Mai in den jeweiligen Partnerländern stattfinden werden, geplant und besprochen. Ein Disseminations-Event der französischen Projektpartner fand direkt im Anschluss statt. Dabei wurde das gesamte Projekt sowie der Output - das Guidebook – präsentiert und diskutiert und das Guidebook an alle Partner/innen in physischer Form verteilt.

Der nächste Tag stand unter dem Aspekt „Ausblick und weitere Kooperationen“. Dies Begann mit einem spannenden Vortrag dreier Guestspeaker zu weiteren EU-Projekten im Bereich psychischer Gesundheit Jugendlicher:

Die Teilnehmer/innen besprachen danach in Gruppen mögliche neue Partnerschaften und Kooperationen, wodurch viele Ideen für neue Projekte entstanden. Diese konnten während der Abendessen und des restlichen Aufenthalts durch den gemeinsamen Austausch gefestigt werden.