Pädagogische Schwerpunkte der Bildungsregion Südweststeiermark
Forschungsprojekte an der Volksschule St. Veit am Vogau
Als Forschungspartnerschule der Young-Science-Academy in Wien ist an der Volksschule St. Veit am Vogau das forschende, aktive Lernen Teil der Schulkultur. Jährlich werden auf allen Schulstufen Forschungsprojekte entwickelt, die von Kooperationspartnern aus Bildung, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft begleitet werden. Forschertage, Begabungspläne, Talentetreffs, Präsentationen, klassenübergreifende Lernsettings, die Teilnahme an Wettbewerben u.v.m. bilden dabei den Rahmen für eine abwechslungsreiche, bedürfnisorientierte Unterrichtsgestaltung.
Klimafüchse und Satellitengucker
Die erfolgreichen Klimadetektive der 4. Klasse setzen sich in diesem Schuljahr, in Kooperation mit dem European Space Education Resource Office (ESERO) der ESA in Linz und der HTBLA Kaindorf das große Ziel, das Wasservorkommen der näheren Umgebung zu erforschen. Durch den Blick ins Weltall und durch gezielte Experimente werden Pflanzenarten ermittelt, die mit wenig Wasser in unseren Breiten gut überleben können. Die Schülerinnen und Schüler der HTBLA Kaindorf und der VS St. Veit am Vogau werden dazu ESA-Satelliten programmieren, wissenschaftliche Daten zum Wasservorkommen sammeln, Experimente zum Wachstum von Pflanzen durchführen und Resultate auswerten. Das Projekt wird von regionalen Landwirten unterstützt, welche von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren können.
MINT from small to tall
Initiiert von der Volksschule St. Veit am Vogau beginnt in diesem Schuljahr ein schulartenübergreifendes, regionales, langjähriges MINT-Forschungsprojekt, bei dem die VS St. Veit am Vogau, die MS Straß und die HTBLA Kaindorf Schülerinnen und Schüler der 3./4. Primar- sowie Sekundarstufe I und II für regionale MINT-Aktivitäten nachhaltig begeistern möchten. In den vier Jahren Projektlaufzeit ist geplant, die einzelnen Abteilungen der HTBLA Kaindorf kennen zu lernen und die dort erworbenen Kenntnisse durch Kooperationen mit entsprechenden regionalen Betrieben in den Schulalltag einfließen zu lassen.
Beginnend mit dem 3. Jahrgang der Primar- und dem 1. Jahrgang der Sekundarstufe I sind jährlich 2 gemeinsame Exkursionen zur HTBLA Kaindorf geplant, um mit den Schülerinnen und Schülern vor Ort in Peergroups aktiv werden zu können. In der ersten Arbeitsphase forschen die altersheterogenen Gruppen an adäquaten Aufgabenstellungen zu aktuellen Themenschwerpunkten. Dabei entstehen beim gemeinsamen Tun nicht nur kleine Erinnerungswerkstücke, sondern die Kinder erhalten wertvolle Einblicke in das Bildungsangebot der Schule, sie können eigene Begabungen und Potenziale entdecken und positive MINT-Eindrücke sammeln, mit dem Ziel, die Vorfreude auf die nächste Projektphase zu steigern.
Um die Umsetzung der Bildungsvielfalt der einzelnen Abteilungen im beruflichen Alltag erleben zu können, sind in der VS St. Veit am Vogau in einer zweiten Arbeitsphase Forschungskooperationen mit regionalen Fachbetrieben mit technischem Schwerpunkt, sowie in der MS Straß im Zuge der Berufsorientierung entsprechende Praktika geplant.
ReMint an der MS Stainz
Die MS Stainz wurde erneut mit dem MINT Gütesiegel ausgezeichnet.
Innovatives und begeisterndes Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sind wesentliche Bestandteile des täglichen Unterrichts an der Schule.
Für besonders begeisterte und wissbegierige Schülerinnen und Schüler, gibt es seit dem Schuljahr 2021/22 eine sogenannte ReMINT Klasse, in welcher zu den herkömmlichen Unterrichtsfächern noch Robotik, Coding und Englisch als Arbeitssprache ein Teil des Fächerkanons sind.
Die Teilnahme an Wettbewerben (Bsp. First Lego League) und die Kooperation mit externen Expert*innen gelten als Unterrichtsprinzip.
Zahlen:
Die ReMINT-Schwerpunktklasse gibt es seit dem Schuljahr 2021/22. Mit dem Schuljahr 2024/25 hat die Mittelschule Stainz auf jeder Schulstufe eine Schwerpunktklasse.
Schülerzahlen (vorausschauend auf das Schuljahr 2024/25):
4c 23 (8 Mädchen / 15 Knaben)
3c: 25 (9 Mädchen / 16 Knaben)
2c: 19 (10 Mädchen / 9 Knaben)
1c: Anmeldungen: 32 (11 Mädchen / 21 Knaben)
Das Auswahlverfahren für die zukünftigen 1c läuft, die Anzahl der Schülerinnen und Schüler wird auf 25 begrenzt.
Jene die nicht die ReMINT-Klasse besuchen, haben die Möglichkeit, die unverbindliche Übung „Robotik“ zu wählen.
In der 7. und 8. Schulstufe werden für alle Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend u.a. Alternative Pflichtgegenstände (2 Wochenstunden) in MINT-Gegenständen angeboten:
- Produktgestaltung
- Informatik – ICDL (International Certification of Digital Literacy)
- Wissen und Technik: mit den Teilbereichen Robotik, Labor und technisches Werken
CLIL – „Content and Language Integrated Learning“ - Englisch als Unterrichtssprache
Im deutschsprachigen Raum wird die Lernmethode als „Integriertes Sprachenlernen“ bezeichnet. Dabei wird an der Mittelschule Stainz Englisch zur Vermittlung des Unterrichtsstoffes eingesetzt. Das Ziel ist das Lernen der Inhalte eines bestimmten Fachs einerseits und das Stärken der Sprachkompetenz außerhalb des Sprachenunterrichts andererseits. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, ihre Sprachfähigkeit in der Praxis anzuwenden, zur erweitern und zu festigen. Durch den täglichen Gebrauch entwickelt sich eine größere Flexibilität in Englisch. Die Ausbildung der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer erfolgte an der Pädagogischen Hochschule Steiermark im Rahmen einer Fortbildungsreihe.
Inklusion an der MS Gamlitz
Der Mittelschule Gamlitz ist es besonders wichtig, eine inklusive Schulkultur zu leben. Die Vielfalt und die unterschiedlichen Stärken der Schülerinnen und Schüler werden besonders geschätzt. Jede Schülerin und jeder Schüler soll die Möglichkeit haben, das volle Potenzial zu entfalten und sich in einem unterstützenden und respektvollen Umfeld an der MS Gamlitz wohlzufühlen. Ein wertschätzender Umgang, Chancengleichheit und ein gelingendes soziales Miteinander sind besondere Anliegen. Diese Werte werden an der Mittelschule nicht nur vermittelt, sondern gelebt. ALLE Mitgliederinnen und Mitglieder der Schulgemeinschaft werden einbezogen und sollen sich respektiert fühlen, unabhängig von ihren Hintergründen oder Fähigkeiten.
Zwei Sonderpädagoginnen, die an der Mittelschule Gamlitz tätig sind, schaffen in intensiver, transparenter Zusammenarbeit mit den anderen Lehrpersonen, ein respektvolles Umfeld für die Schülerinnen und Schüler, welches sich positiv auf ihre individuellen Lernerfolge und ihre persönliche Entwicklung auswirkt. Um das Gemeinschaftsgefühl innerhalb von Klassen zu stärken, werden an der Mittelschule Gamlitz folgende Aspekte besonders in den Unterricht integriert: Teambuilding-Aktivitäten, differenzierte Gruppenarbeiten, inklusive Unterrichtsmethoden, gemeinsame Spiele und Projekte, die den Zusammenhalt fördern und das Kennenlernen unter den Schülerinnen und Schülern forcieren. Dazu werden regelmäßig Klassengespräche geführt, welche die sozialen Kompetenzen fördern. Es finden offene Diskussionen über Gefühle, Wünsche und Probleme statt, welche das Vertrauen und die Kommunikation innerhalb einer Gruppe stärken. Kooperation und Teamwork sind in einer Klasse von entscheidender Bedeutung, da sie das soziale Miteinander fördern, das Lernen bereichern und die Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen unterstützen. In der Mittelschule Gamlitz wird großer Wert auf diese Aspekte gelegt, insbesondere im Umgang mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen.
Eines dieser Projekte, das an der Mittelschule Gamlitz entstanden ist, ist die „Kochwerkstatt“, die einmal wöchentlich stattfindet. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen können gerade innerhalb des Betätigungsfeldes Küche viele Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten sammeln und ihre lebenspraktischen Kompetenzen verbessern. Weiters trägt das gemeinsame Einkaufen, Kochen und Verzehren von Speisen dazu bei, dass die Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Sie sind Teil eines Teams, arbeiten zusammen und verfolgen ein gemeinsames Ziel. Diese gelingende Zusammenarbeit zeigt sich auch in dem Projekt „McWindow“, welches vier Mal jährlich an der Mittelschule durchgeführt wird: An diesen vier Vormitttagen versorgen die Schülerinnen und Schüler der Kochwerkstatt die gesamte Schulfamilie mit gesunder Jause, die von ihnen in Kooperation und durch Unterstützung der Sonderpädagoginnen zubereitet wird.
Auch im Bereich Bewegung und sportlicher Betätigung wird an der Mittelschule Gamlitz Inklusion gelebt. Die MS Gamlitz ist steiermarkweit eine von zwei Schulen, die vom SAG (Puntigam- Sport- Aktiv-Gemeinschaft Puntigam) in Kooperation mit der Sportunion Steiermark die Möglichkeit bekommen hat, im Rahmen einer Unterrichtsstunde pro Woche, den Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine Bewegungseinheit durch eine ausgebildete Sportlehrerin anbieten zu können. Die Schülerinnen und Schüler werden dadurch auch in sportlicher Hinsicht im Klassenverband integriert. Das Motto „Wer Inklusion will, findet einen Weg!“ ist ein wichtiger Bestandteil der Schulkultur und wird in vielfältiger Weise von der gesamten Schulgemeinschaft gelebt.
Erasmus+ an der Musikmittelschule Eibiswald
Interdigikultal – Austausch mit einer Partnerschule in Spanien
Im Rahmen des geplanten ERASMUS + Projektes mit dem Titel " 'Interdigikultal' - Digitaler und kultureller Austausch im Bildungsbereich auf internationaler Ebene" wird den Schülerinnen und Schülern Zugang zu Wissen im europäischen Raum ermöglicht. Durch den Austausch und die geplante Zusammenarbeit mit einer Partnerschule in Spanien, ergibt sich ein breiterer Blick auf die digitale Welt und deren Möglichkeiten. Im Vordergrund steht das Kennenlernen und die nachhaltige Verwendung sinnvoller digitaler Tools im Alltag. Ebenso soll ein Austausch über die Nutzung und den Einsatz digitaler Medien und Tools im Unterricht erfolgen. Ein großes Ziel ist es, digitale Fähigkeiten und Kompetenzen zu fördern. Raum ermöglicht. Durch den Austausch und die geplante Zusammenarbeit mit einer Partnerschule in Spanien, ergibt sich ein breiterer Blick auf die digitale Welt und deren Möglichkeiten. Im Vordergrund steht das Kennenlernen und die nachhaltige Verwendung sinnvoller digitaler Tools im Alltag. Ebenso soll ein Austausch über die Nutzung und den Einsatz digitaler Medien und Tools im Unterricht erfolgen. Ein großes Ziel ist es, digitale Fähigkeiten und Kompetenzen zu fördern.
Erasmus+: Schüleraustausch mit Slowenien
In der Woche vom 13. bis 17. Februar 2023 fand das erste Erasmus- Austauschprojekt im Rahmen der Aktivitäten „We are a green future“ statt. Die 3.a Klasse der Musik-Mittelschule Eibiswald, empfang sechs Schülerinnen und Schüler und drei Begleitlehrerinnen der Gesamtschule Sveti Jurij ob Ščavnici aus dem Nachbarland Slowenien. Gemeinsam wurde an Zielen zur nachhaltigen Mobilität, gesundem Lebensstil und Abfallmanagement gearbeitet. An den ersten beiden Tagen stand der gesunde Lebensstil im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die slowenischen Schülerinnen und Schüler haben an den ersten beiden Tagen im Rahmen der Wintersporttage an längeren Wanderungen in den umliegenden Hügeln teilgenommen. So haben sie nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf Eibiswald und Umgebung genossen, sondern auch viele Erinnerungsfotos für das weiterführende Projekt sammeln können. Den dritten Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler aus Slowenien an der MMS Eibiswald, wo die Schulen sich gegenseitig, die Länder und Projekte rund um nachhaltige Mobilität und Mülltrennung präsentierten. Nach den Vorträgen wurde das Wissen mit einem Kahoot-Quiz getestet. Am Donnerstag stand ein gemeinsamer Besuch beim Bürgermeister auf dem Programm, der die Gemeinde und ihre Abfalltrennungs- und Verwertungsstrategie in Eibiswald vorstellte. Am letzten Austauschtag ging es nach Graz, in die zweitgrößte Stadt Österreichs. Dort erfuhren die Schülerinnen und Schüler einiges über nachhaltige Mobilität im Zentrum von Graz, wo Verkehrsstaus mit kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn) gelöst werden. Ein Gegenbesuch in Slowenien wird mit Vorfreude erwartet, wo die Freundschaften und gemeinsamen Ziele weiterverfolgt werden und das Nachbarland Slowenien noch besser kennengelernt werden kann.